

Sauerstoff Selbsthilfegruppe FFB

Was passiert beim Lungenhochdruck und wie macht er sich bemerkbar?
Die Lungenhochdruckerkrankung (Pulmonale Hypertonie, kurz PH) entsteht in den Blutgefäßen der Lunge. Unterschiedliche Ursachen führen dazu, dass der Widerstand und der Druck in den Lungengefäßen ansteigt und den Blutfluss durch die Lunge behindert. Da die Lunge für den Austausch und Übertritt von Sauerstoff in das Blut verantwortlich ist, dieser Aufgabe aber durch die PH nicht vollständig nachkommen kann, macht sich dies als Symptom des „Lufthungers“ zunächst unter Belastung und im fortgeschrittenen Stadium auch in körperlicher Ruhe bemerkbar. In der Folge des gestörten Blutflusses durch die Lungengefäße wird das rechte Herz, das das Blut durch die Lunge pumpt (Lungenherz) vermehrt beansprucht. Meist kann das rechte Herz bei Patienten mit PH diesen Anforderungen in körperlicher Ruhe nachkommen. Unter Belastung offenbart sich dann allerdings die fehlende Schlagkraft und in der Konsequenz sind Patienten mit PH deutlich vermindert belastbar. Bei einer Rechtsherzüberlastung kann sich Wasser in den Unterschenkeln ansammeln.
Die Ursachen dieser Lungengefäßerkrankung sind sehr vielfältig. Sehr unterschiedliche internistische Erkrankungen können eine Pulmonale Hypertonie verursachen, oder deren Entstehung begünstigen. Klassisch ist hier die Lungenembolie zu nennen, die sich in den Lungengefäßen „chronifizieren“ kann und den Blutfluss behindert. Aber auch Erkrankungen des Bindegewebes (sog. Kollagenosen), die Einnahme von Appetitzüglern, Infektionskrankheiten, Erkrankungen des Blutbildes, angeborene Herzfehler usw. können zu Ausbildung einer PH führen. Außerdem gibt es familiäre Häufungen oder es fehlt gänzlich eine Ursache, die den Lungenhochdruck erklären könnte (sog. idiopathische Form). Auch im Rahmen von Erkrankungen des Lungengewebes kann es durch chronische Umbauprozesse zu einer gestörten Architektur der Lungengefäße kommen und damit ein Lungenhochdruck entstehen.